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Ausschreibung: Mentoring-Programm für Klassismus-Betroffene im Literaturbetrieb

Was zählt im Literaturbetrieb? Talent und Ausdruckskraft sind Voraussetzungen für Erfolg, aber sie allein reichen nicht. Vernetzung, sicheres Auftreten, zeitliche, finanzielle, psychische und Bildungs-Ressourcen sowie viele weitere Faktoren können literarische Karrieren machen oder verhindern. Nur leider haben bei diesen Rahmenbedingungen nicht alle die gleichen Startvoraussetzungen.

Klassismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft und/oder der sozialen und ökonomischen Position. Wir möchten begabten Autor*innen, die von Klassismus betroffen sind, ihm Rahmen unseres neuen Mentoring-Programms ein Stück auf ihrem Weg begleiten und ihnen für die Dauer eines Jahres Personen an die Seite stellen, die sich versiert im Literaturbetrieb bewegen. Darüber hinaus bietet ein Rahmenprogramm Vernetzungsmöglichkeiten und viele weitere Impulse für die Professionalisierung als freie Literaturschaffende.

Das Projekt schreiben&lebenPLUS sucht daher fünf Mentees, die im Literaturbetrieb erfolgreich sein möchten und nach mindestens einem gängigen Kriterium von Klassismus betroffen sind. Zu diesen Kriterien zählen u.a.:

  • nicht-akademisch geprägte Eltern
  • Elternhaus mit geringem Einkommen / schwierigen sozialen Verhältnissen
  • konnte aus finanziellen Gründen nicht studieren
  • Diskriminierungserfahrungen, z.B. Migrationshintergrund

Sobald unsere fünf Mentees ausgewählt wurden, finden zunächst ausführliche Gespräche statt, in denen wir gemeinsam mit den Mentees überlegen, welche Person jeweils als Mentor*in für sie in Frage kommt. Diese versuchen wir dann für eine Teilnahme zu gewinnen. Wenn der*die Mentor*in feststeht, erstellen Mentor*in, Mentee und Lettrétage e.V. gemeinsam einen individuellen Mentoring-Fahrplan, der auf den jeweiligen konkreten Bedarf der Mentees zugeschnitten ist. Grundbestandteile des Mentorings sind ein mindestens monatlicher Jour fixe zwischen Mentor*in und Mentee, in dem jeweils die nächsten Schritte besprochen werden, Vernetzungstreffen mit anderen Mentees, Treffen mit allen interessierten Bewerber*innen des Mentoring-Programms, in denen erworbenes Wissen weitergegeben wird, sowie die Teilnahme am Einzelberatungsprogramm von
schreiben&lebenPLUS. Je nach Bedarf können individuell externe Workshops oder
Weiterbildungsangebote das Programm ergänzen. Mentor*in und Mentee erhalten ein
festgelegtes Kontingent an Beratungsstunden, die im Projektverlauf je nach Bedarf ausgeschöpft werden können.

Teilnahmevoraussetzungen sind:

  • Erstwohnsitz in Berlin während der gesamten einjährigen Mentoring-Zeit
  • mindestens eines der genannten Klassismus-Kriterien trifft zu
  • Schreiberfahrung, Berufswunsch Autor*in oder bereits erste Erfahrungen im Literaturbetrieb
  • Bereitschaft der regelmäßigen Teilnahme an den Mentoring-Angeboten

Die Bewerbungsfrist für das Mentoring-Programm endet am 15. Februar 2025, die vollständige Ausschreibung finden Sie hier als PDF zum Download.

Bild im Header von freepik

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