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Jordan T. A. Wegberg (Autor, Übersetzer & Lektor)

(c) Hartmut Gräfenhahn

Bitte stell dich in kurz vor.
Seit dem Abschluss meines Studiums vor 30 Jahren verdiene ich meinen Lebensunterhalt mit Büchern. Ich lektoriere sie, übersetze sie und habe selbst einige geschrieben. Lesen und Schreiben prägen mein Leben – die restliche Zeit widme ich der Fotografie.

Welche Berufserfahrung bringst du in deinem Beratungsfeld mit?
Als Autor und zugleich als freier Lektor/Übersetzer kenne ich die Verlagspraxis aus mehreren Blickwinkeln, auch hinter den Kulissen. In Seminaren und Workshops unterrichte ich seit vielen Jahren das Handwerkszeug, aber auch die praktischen Aspekte des literarischen Schreibens, zum Beispiel das Verfassen von Exposés, die Kontaktaufnahme zu Agenturen und Verlagen oder die Organisation von Lesungen.

Was sind typische Fragen, die Interessent*innen in einer Beratung bei dir stellen können?
Wie finde ich den richtigen Verlag für mein Projekt? Worauf muss ich bei der Verlagsauswahl achten? Soll ich mir lieber eine Agentur suchen? Kommen da irgendwelche Kosten auf mich zu? Wie kann ich mein Projekt für Verlage attraktiv gestalten? Wie schaffe ich es, mich regelmäßig zum Schreiben zu motivieren? Wie kann ich meine berufliche Arbeit mit meinen schriftstellerischen Ambitionen vereinbaren?

Welche Erfolge in deinem Berufsfeld kannst du aufweisen?
Ich habe ein Portfolio von über 30 veröffentlichten Romanen und Kurzgeschichten, die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurden, darunter der Brandenburgische Literaturpreis und die Goldene Leslie des Landes Rheinland-Pfalz. Aktuell arbeite ich für den Aufbau Verlag an einer Krimireihe, die auf sechs Bände ausgelegt ist.
Parallel unterrichte ich jedes Semester das 14-wöchige „Romanlabor“, in dem ich Autor*innen auf dem Weg zur Veröffentlichung begleite, und führe auch Einzelcoachings durch.
Ich wurde in eine Reihe von Literaturjurys berufen, unter anderem vom Berliner Senat, vom Freien Deutschen Autorenverband (FDA), von der Union Sozialer Einrichtungen und von der Autorenvereinigung Syndikat.
Ich war Vorsitzender des FDA Berlin, Gründer der Autorengruppen Berliner Heldenreise und Textremisten, bin Mitglied im Syndikat e.V. und Gründungsmitglied des Förderkreises einer Literaturstiftung. In diesen Funktionen habe ich ungezählte Lesungen, aber auch Autorenkongresse, Workshops und Literaturpreise organisiert.

In welchen Sprachen kannst du Beratungen anbieten?
Vorzugsweise auf Deutsch. Mein Englisch ist als Übersetzer sehr gut, aber bei Beratungen möchte ich nicht um semantische Feinheiten ringen, dafür sind sie mir zu wichtig.

Wo findet man dich im Netz/auf Social Media?
www.tawegberg.de

Welchen Rat gibst du allen Interessierten in deinem Berufsfeld?
Informiert euch, vernetzt euch, bleibt beharrlich – und bringt anderen das Interesse entgegen, das ihr euch selbst wünscht!

Was waren deine größten Herausforderungen während der ersten Jahre in deinem Beruf?
Ich habe immer wieder Aufträge angenommen, ohne irgendwelche Erfahrungen mit der Aufgabe zu haben. Gut erinnere ich mich noch an meine erste Anfrage für eine Buchübersetzung. Da hatte ich nach meiner Zusage schon ein bisschen weiche Knie.
20 Jahre später fragte ich einen Neukunden, wie er gerade auf mich gekommen sei. Seine Antwort: „Ich hab einfach mal nachgesehen, wer in dem Bereich die meisten Bestseller übersetzt hat.“ Fazit: Der Sprung ins kalte Wasser lohnt sich.