Press "Enter" to skip to content

Programm Branchentreff Literatur 2021


Fünfter Branchentreff Literatur // 18.-20.06.2021 (digital)
Vor|care|ungen. Freiberuflich mit Zukunft
Teilnahme kostenfrei nach vorheriger Anmeldung

Die Veranstaltungen fanden über die Video-Conferencing und Online-Seminar Plattform Zoom sowie über weitere digitale Tools (Facebook, Youtube) statt. [vc_column][vc_tta_tabs][vc_tta_section title=“Freitag, 18.06.2021″ tab_id=“1620030362364-57f10538-4c80″] 16:00-16:45 Uhr -Erster Eröffnungsbeitrag- // Es gibt so viele tolle Männer, große Künstler in der Welt. Der Schriftsteller, der alleine auf dem Dachboden sitzt, mit seinem Genie, seinen brillanten Gedanken. Oder Isaac Newton, der im Lockdown das Gesetz der Schwerkraft entdeckte. Aber Frauen dürfen nicht toll sein. Frauen müssen super sein! Supermoms, Power-Frauen. Starke unabhängige Frauen, die im Lockdown alles leisteten: Kinder, Karriere, Küche, Kotze. Ist es wirklich feministisch, so selbstständig zu sein, dass du gar keine Hilfe brauchst? Die Männer loben uns immer dafür, aber vielleicht deswegen, weil es ihnen die Arbeit erleichtert? Wenn Newton eine Alleinerziehende im Lockdown gewesen wäre, wäre das Gesetz der Schwerkraft nie entdeckt worden und wir würden weiter durch die Luft schweben. Mit: Jacinta Nandi

17:00-18:45 Uhr Mind the Gap! Wie der Einstieg in sozial nachhaltige Stipendienmodelle gelingen kann -Paneldiskussion- // Der Lebensentwurf, der heutigen Literat*innen durch die allgemeinen Rahmenbedingungen zugemutet wird, gleicht eher dem von fahrenden Sänger*innen des Mittelalters als einem modernen, professionellen Verständnis von Kunstausübung. Örtliche und zeitliche Ungebundenheit ist Voraussetzung, eine Planung über den nächstbewilligten Stipendienaufenthalt unmöglich, ein Ruhestand, sei es mit 65, 67 oder 70 Jahren, nicht vorgesehen. Überspitzt könnte man sagen: Man erbt, man heiratet oder man hungert. Daran, vom unregelmäßigen und geringen Einkommen einer Autorin oder eines Autors eine Familie zu ernähren, ist gar nicht zu denken. Und am Ende des Lebens weiten sich die vielen Einkommenslücken in Serie zu einer umfassenden Rentenlücke aus. Dieses drastische Bild gilt natürlich nicht immer und für jede*n; Fakt ist jedoch, dass die gegenwärtigen Stipendien, so hilfreich sie auch sind, die Rentenlücke noch vergrößern: Lebt ein*e Autor*in über längere Zeiträume hinweg nur von Stipendien und Preisen, so werden auch entsprechend lange keine Einzahlungen in die Rentenkasse geleistet, und es fehlen die Rentenpunkte, von denen Autor*innen sowieso oft viel zu wenige haben, wie auch das Geld für die Privatvorsorge. Der NFLB hat das Modell der Tandem-Stipendien entwickelt, die Literat*innen eine längerfristige Planungsperspektive und eine bessere Altersabsicherung bieten. Im Rahmen des Panels möchten wir dieses und mögliche weitere Modelle diskutieren. // Mit: Lena Falkenhagen (Bundesvorsitzende des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller), Moritz Malsch (nflb), Dr. Torsten Wöhlert (Staatssekretär für Kultur), Daniel Wesener (Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen-Fraktion Berlin sowie Sprecher für Kultur, Haushalt und Finanzen). Moderation: Tanja Dückers // Veranstaltung in Kooperation mit dem Netzwerk Freie Literaturszene Berlin

19:00-19:45 Uhr -Zweiter Eröffnungsbeitrag- // Krank in einem russischen Hotel und gleich darauf im Krankenhaus muss die Autorin feststellen, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben. Diese Reise hätte sie doch nicht machen sollen. Sie versäumt ihre Veranstaltungen, erhält kein Honorar, verpasst den Rückflug und muss eine Krankenhausrechnung begleichen, die die Hälfte des Vorschusses für ihr neues Buch verschlingt. Sie reist von der Krankheit geschwächt und mit leerem Konto zurück nach Deutschland. Zeit für eine Inspektion und die Fragen: Wie konnte das passieren? Wo beginnt eine falsche Entscheidung? Was für ein Ratgeber ist eigentlich das Pflichtgefühl? Wie glaubt man sich, dass man krank ist? Wie viele Krankheiten kann die Autorin sich leisten? Und wie gut hat sie es eigentlich, wenn sie Zeit hat, sich diese Fragen zu stellen? Oder hat sie die Zeit gar nicht und täuscht sich sowieso die ganze Zeit? Dazu die Frage: Was nun? Und wie weiter? Wie kommt das Geld auf gute Art ins Haus? Und wie könnte aus der Mietwohnung mal ein Haus werden? Wer erbt und wer nicht? Wie kann das Leiden an ungleich verteilten Möglichkeiten, eigenmächtig das Leben zu gestalten, in Handlungen überführt werden, die klüger sind, fröhlich und abenteuerlustig? Wie kann man sich die guten und fröhlichen Entscheidungen leisten? Wie viel muss man arbeiten? Geht nicht auch weniger? Geht noch weniger? Was ist gute Arbeit, was sind gute und bereichernde Arbeitsbedingungen? Wer sieht wen, wer sieht wen nicht? Und wer hat Spaß? Wie sich also bewegen durch das riesige Gelände aus Konzepten der Selbstfürsorge, dem Imperativ zur Vorsorge, der robusten und fragilen, aufdringlichen oder versagenden Absicherungen, den Kontexten behaupteter, aufgeschobener oder tatsächlich versuchter Solidarität. Wie gelangt man zu Transparenz, wagemutigen, fairen, liebenden Kollaboration und wem und welchen Strukturen lohnt es sich zu vertrauen? Eine essayistische Inventur, eine höfliche aber bestimmte Abrechnung und die Frage, wer sich welche und wie viele Fehler leisten kann. Mit: Heike Geißler [/vc_tta_section][vc_tta_section title=“Samstag, 19.06.2021″ tab_id=“1620030362369-022f00b2-80ff“] 09:15-09:45 Uhr: Locker und konzentriert durch den digitalen Branchentreff Literatur! Home-Yoga- // Beginnen Sie den Tag vor dem Laptop mit einigen einfachen Yoga-Übungen! Diese kurze Session lockert und aktiviert Muskeln und Kreislauf, Sie benötigen für die Teilnahme nur einen Teppich oder eine Matte. // Mit: Lea Helmers

10:00-10:45 Uhr: Safe and sound durch die Digitalität Vortrag und Q&A- // Digitalität ist die Zukunft. Sie bietet viele Vorteile, die wir in der Pandemiesituation schon einmal testen konnten und jetzt nicht mehr hergeben wollen. Die Umstellung von analog auf digital musste jedoch in dieser Zeit sehr schnell erfolgen. Jetzt, wo mehr Ruhe in die Situation gekommen ist, kann man sich den Details in der Umsetzung widmen: Wie stelle ich den Workflow komplett auf digital um, sodass es auch sicher ist? Wie gestalte ich eine Lesung, eine Spendenaktion, eine Veranstaltung, meine Kundendatenbank usw. sicher? Wie gehe ich mit Aufzeichnungen und Fotos auf Veranstaltungen um? Welchen Cloud-Dienstleister kann ich wählen, damit ich auf meine Daten überall zugreifen kann? Wie kann ich digital sicher mit anderen Menschen zusammenarbeiten und kommunizieren? Welche Tools können mich dabei unterstützen? Wie kann ich einen Podcast sicher gestalten? Wir besprechen alles rund um IT-Sicherheit, Datenschutz und ein bisschen Urheberrecht ist auch mit dabei. Wir besprechen praktische Umsetzungstipps, damit wir in der Zukunft sicher digital unterwegs sind. Mit: RAin Karina Filusch

10:00-12:45 Uhr: Narrative Medizin. Arbeitsgruppe zu Selfcare im Literaturbereich Workshop- (AUSGEBUCHT! Wir setzen Sie aber gerne auf die Warteliste) // Besonders in der Ungewissheit, die in Folge der Pandemie in uns allen heftig floriert, sind Momente der Reflexion und Selbstwahrnehmung im Sinne des Selfcare angebracht. In diesem Workshop stehen die eigene persönliche Situation und das Wohlbefinden im Vordergrund. Er dient der Erkundung und dem Benennen von Bedürfnissen, Ressourcen und Wünschen. Im geschützten Raum, entspannt und mit offenem Ohr füreinander wird zur Sprache gebracht, wie wir in der gegenwärtigen Situation mit uns selbst umgehen. Durch gezielte Schreibübungen, Lockerung und Sprechaufgaben werden hier auch die individuelle Phantasie, Ideen und Einfälle provoziert. Inspirationen zu ausgleichenden Aktivitäten, ruhigem Denken und Umgang mit sich selber in Krisensituationen werden gesammelt und erörtert. // Mit: Elisabetta Abbondanza

11:00-11:55 Uhr: Private Vorsorge für Selbstständige Workshop- // Im Workshop werden vor allem die Möglichkeiten und Grenzen privater Vorsorge als Option zur Ergänzung der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht für KSK-Versicherte besprochen – für die anderen Selbstständigen soll die Pflicht zur Altersvorsorge voraussichtlich 2024 kommen, was bedeutet das? Am Beispiel des Presseversorgungswerks – zu dem Publizisten und eine Vielzahl von Medienberufen Zugang haben – sollen im Workshop Möglichkeiten erörtert werden, die das Thema Altersarmut für Selbstständige eventuell relativieren oder gar zu einer auskömmlichen Altersrente führen können. Erläutert werden unter anderem die staatlichen Förderrenten Riester und Rürup mit ihren Vor- und Nachteilen sowie die für Selbstständige nicht unwichtige Berufsunfähigkeitsrente. Mit: Bernd Hubatschek

12:00-13:45 Uhr: Virtual Reality und Literatur. Die VR-App B.A.U. Impulsvortrag und Q&A- // Ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie ist es auch immer noch nötig, Strategien für digitale Kollaborationen zu finden. Als Beispiel hierfür wird die VR-App B.A.U. vorgestellt, die als Kooperation zwischen den Berliner und Nowosibirsker Künstler*innen Mara Genschel, Tomomi Adachi, Alexey Grishchenko, Evgeny Gavrilov und der Vortragenden unter der Schirmherrschaft der Lettrétage und des Goethe-Instituts Nowosibirsk entstanden ist. Die Arbeit gestaltete sich gänzlich digital, zwischen drei Städten – Berlin, Nowosibirsk und Tokyo, in enger Zusammenarbeit mit einem Moskauer Programmierteam. Der Vortrag soll also eher als Inspiration und Handreiche verstanden werden denn als reiner Projektbericht. Interessierte können auch ihre eigenen Projektideen mitbringen, über die diskutiert wird. Themen, die über Virtual Reality hinausgehen sollen ebenfalls angeschnitten werden. Zentral bleiben die Fragestellungen: Wie kann Literatur digital gedacht werden? Gibt es überhaupt noch einen Grund, die eigene Lebenszeit nicht in virtuellen Universen zu verschwenden? // Mit: Katia Sophia Ditzler

14:00-14:45 Uhr: Fragen und Antworten zur Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) Workshop- // Wer Texte schreibt, die veröffentlicht werden – ob als Schriftsteller*in, Autor*in, Journalist*in oder Blogger*in – hat die Möglichkeit, Wahrnehmungsberechtigte*r in der Verwertungsgesellschaft (VG) Wort zu sein. Die VG Wort nimmt als Treuhänderin die Rechte der Schreibenden wahr. In ihrem Auftrag sammelt sie Gelder ein, die beispielsweise Hersteller von Speichermedien und Geräten zahlen, aber auch Universitäten, Bibliotheken, Schulen und weitere Einrichtungen. Diese Gelder stehen Texturheber*innen per Gesetz zu als sogenannte Privatkopievergütung und Bibliothekstantieme. In dem Workshop erklärt Henry Steinhau, wie sich Schreibende der VG Wort anschließen und was sie tun müssen, um die ihnen zustehenden Ausschüttungen zu erhalten. Er geht auf die Arbeit der VG Wort und das System der Zählmarken für Online-Veröffentlichungen ein und beantwortet Fragen rund um die VG Wort. // Mit: Henry Steinhau

15:00-16:45 Uhr: Spitzweg forever? – Familienfreundlichkeit im Literaturbetrieb Vortrag und Diskussion- // Obwohl das Bild des einsamen Poeten schon lange nicht mehr der Realität entspricht, ist das Fördersystem im deutschsprachigen Raum dennoch genau darauf ausgerichtet, und auch in literarischen Veranstaltungen und in Rezensionen wird dieses Bild oft unhinterfragt reproduziert. In ihrem Vortrag möchten Katharina Bendixen und Barabara Peveling die Vision eines familienfreundlichen und gendergerechten Literaturbetriebs entwerfen, der alle Gruppen und Lebensentwürfe unserer Gesellschaft einbezieht. Dabei soll es um familienfreundliche Stipendien und Veranstaltungsformate ebenso gehen wie um die Einrichtung von Writers‘ Rooms und die Aufwertung des Themas Elternschaft in der Literatur, und zwar in all ihren potenziellen Narrativen. Sie nähern sich dem Thema mit einer Collage, bestehend aus Auszügen aus Rezensionen und Interviews, aus Korrespondenzen mit Künstlerhäusern und literarischen Texten. Im Anschluss werden die Erfahrungen und Ideen der Zuhörenden gesammelt und gemeinsam mit ihnen konkrete Handlungsansätze überlegt. // Mit: Katharina Bendixen & Barbara Peveling

16:00-16:45 Uhr: Vorstellung des Verbandes deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller Interview/Q&A- // Der VS nimmt die Interessen der VS-Mitglieder im regionalen, nationalen und internationalen Rahmen wahr. Die Arbeitsbedingungen von Autorinnen/Autoren und Übersetzerinnen/Übersetzer hängen nicht nur von Regelhonoraren und einer erschwinglichen Altersversorgung ab. Kulturpolitik, Steuergesetze, Bildungspolitik und der Markt geben den gesellschaftlichen Rahmen vor, innerhalb dessen Literatur gefördert wird und sich entwickeln kann. Der VS arbeitet daher im regionalen, nationalen und internationalen Rahmen überall dort mit, wo es um die Belange der Literatur geht. Mit: Michael-André Werner.
BITTE BEACHTEN SIE: Diese Veranstaltung wird über die Lettrétage-Facebookseite als Live-Stream stattfinden und nicht via Zoom. Eine vorherige Anmeldung über unser Anmeldeformular ist nicht nötig!

17:00-17:45 Uhr: Digitales Urheberrecht bei Online-Lesungen und digitalen Literaturveranstaltungen Vortrag und Q&A- // Durch die Pandemie haben sich Lesungen und Veranstaltungen in den digitalen Raum verschoben. Das könnte auch in Zukunft eine gute Alternative sein, sofern analoge Veranstaltungen nicht möglich sind. Was sind die Unterschiede zwischen digitalen und analogen Lesungen/Veranstaltungen und Veröffentlichungen im Hinblick auf das Urheberrecht, Honorare, Erreichbarkeit u.v.m.? Auf diese und andere Fragen wird im Rahmen des Vortrags eingegangen // Mit: Julia Balogh

17:00-17:45 Uhr: translationale berlin. Das neue Berliner Festival für Literaturübersetzung Interview/Q&A- // Im Herbst 2021 findet in Berlin erstmalig die „translationale berlin“ statt, ein Festival für Literaturübersetzung. Die bundesweite Vereinigung von Literaturübersetzer:innen Weltlesebühne e.V und das TOLEDO-Programm des Deutschen Übersetzerfonds laden internationale Übersetzer*innen, Autor:innen, Künstler:innen und Wissenschaftler:innen ins Collegium Hungaricum in Berlin, um in zahlreichen Veranstaltungen die literarische Übersetzung als künstlerische, kulturelle und soziale Praxis in den Fokus zu rücken. // Mit: Claudia Hamm und Dorota Stroińska
BITTE BEACHTEN SIE: Diese Veranstaltung wird über die Lettrétage-Facebookseite als Live-Stream stattfinden und nicht via Zoom. Eine vorherige Anmeldung über unser Anmeldeformular ist nicht nötig!

18:00-18:45 Uhr: Der Berliner Literaturkalender Präsentation und Q&A- // Seit 2018 unterstützt der Berliner Literaturkalender die Literaturveranstalter*innen bei der Bewerbung ihres Programms: in nicht pandemischen Zeiten erscheint der Kalender als gedrucktes Plakat und bietet dem Publikum an vielen Orten eine gebündelte Übersicht über die vielen in Berlin stattfindenden Literaturveranstaltungen. Aktuell erscheint er in Form eines regelmäßigen Newsletters in digitaler Form und informiert weiterhin über aktuell online stattfindende Formate. In dieser Info-Session können sich interessierte Veranstalter*innen über die Aufnahme in den Kalender informieren und Interessierte erfahren, wie man in den Newsletter-Verteiler aufgenommen wird und an welchen Orten das Plakat normalerweise zu finden ist. // Mit: Giulia Silvestri [/vc_tta_section][vc_tta_section title=“Sonntag, 20.06.2021″ tab_id=“1620030366902-0946c3f9-680b“] 09:15-09:45 Uhr: Locker und konzentriert durch den digitalen Branchentreff Literatur! Home-Yoga- // Beginnen Sie den Tag vor dem Laptop mit einigen einfachen Yoga-Übungen! Diese kurze Session lockert und aktiviert Muskeln und Kreislauf, Sie benötigen für die Teilnahme nur einen Teppich oder eine Matte. // Mit: Lea Helmers.

10:00-11:45 Uhr: Controlling-Cockpit für Freiberufler*innen Workshop- // Veranstaltung in Kooperation mit dem VFLL. Zum wirtschaftlichen Erfolg von Freiberufler*innen gehört eine solide Kalkulation, allerdings genauso ein konsequentes Controlling. Controlling bedeutet schlicht, sein (Einzel-)Unternehmen auf Kurs zu bringen und zu halten. Im Online-Seminar soll ein einfaches und übersichtliches Controlling-Cockpit vorgestellt werden. Dieses Cockpit ist vorrangig auf das Freie Lektorat zugeschnitten und zeigt wichtige quantitative und qualitative Indikatoren an, die man im Blick haben sollte. Es ist aber auch für andere Freiberufler*innen durchaus brauchbar und sinnvoll. Wie viele leidvoll erfahren haben, ist die staatliche Unterstützung für Freie in der KuK-Branche recht bescheiden. Das Controlling-Cockpit kann keine finanzielle Unterstützung bieten, aber dazu beitragen, dass man selbst in Alltags- und Krisenzeiten besser aufgestellt ist. // Mit: Joachim Fries. Zielgruppe des Webinars sind freie Lektor*innen und andere Freiberufler*innen.

10:00-11:45 Uhr: SichtBar, HörBar, ErlebBar – Online-Lesungen und Veranstaltungen erfolgreich organisieren Workshop- // Welche Möglichkeit haben Autorinnen und Autoren, um sichtbar, hörbar und erlebbar zu bleiben? Der Workshop vermittelt digitale Tools für Literatur-Veranstalter*innen für die Durchführung von Online-Lesungen, Diskussionen und Salons. Inhalt: Vorstellung verschiedener Formate und Anforderungen, Plattformen und Software, Vorabplanung, Budgetierung, Kalkulierung, Finanzierung, Kooperationen, Verträge abschließen etc. / Kommunikation: Pressemitteilung, Newsletter und Social Media / Best-Practice-Beispiele zur Inspiration / Beispielhafte Konzeption einer Veranstaltung // Mit: Yvonne de Andrés und Sarah Khan. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, sich aktiv einzubringen.

11:00-12:45 Uhr: Freiberuflichkeit im Literaturbetrieb & Elternschaft – Wie passt das zusammen? Diskussionsrunde- // Autor*innen, die Kinder haben und schreiben, arbeiten unter anderen Bedingungen als Autor*innen, die keine Eltern sind. Gerade im letzten Jahr hat sich die Problematik der Produktionsbedingungen und der eher kinderfeindlichen Strukturen im Hinblick auf Literaturförderung und allgemeiner auf Elternschaft von selbstständigen Künstler*innen in Berlin noch weiter verschärft. – Wie können wir gemeinsam voneinander lernen, Erfahrungen austauschen, Ideen sammeln, um andere Räume, bessere Produktionsbedingungen zu finden und auch politische Forderungen zu formulieren? Welche Art der Beratung im Hinblick auf Finanzierungsmöglichkeiten, Elternzeit, Stipendien und KSK braucht es und welche Unterstützung sollte es ganz konkret für selbstständig schreibende Eltern geben? Wie könnte ein Forderungskatalog aussehen? In einem offenen Gespräch sollen zunächst Erfahrungen ausgetauscht werden, um dann im zweiten Teil konkrete Ideen bzw. Forderungen zu sammeln. Mit Rabea Edel

12:00-12:45 Uhr: Versichert und versorgt?! Private Vorsorge über die Presseversorgung Workshop- // Im Workshop werden anhand von praktischen Beispielen Optionen besprochen, wie selbstständige Publizisten die gesetzlichen Grundlagen Ihrer sozialen Absicherung ergänzen können und welche besonderen Möglichkeiten es speziell für ihre Berufsgruppe gibt. Unter anderem könnte Diskussionsgegenstand sein: Was kann die Presseversorgung gegenüber anderen Vorsorgeoptionen besser? – Wer sollte/kann die staatliche Förderung über Presse-Riesterrenten oder Presse–Rüruprenten nutzen? Was bringt das und macht das überhaupt Sinn? – Wie sieht es mit der Berufsunfähigkeitsabsicherung aus? Wieviel kostet das und wann greift sie? – Es soll sogar Förderung für private Altersvorsorge vom Autorenversorgungswerk der VG Wort geben? – Können sich auch Familienangehörige, die keinen Medienberuf ausüben bei der Presseversorgung versichern? Mit Bernd Hubatschek

13:00-14:45 Uhr: Literat*innen vorm Neubeginn. Das BGE als alternative Existenzsicherung?! Vortrag und Diskussion- // Die Zukunft wird darüber bestimmt, ob und wie literarische Vielfalt wieder möglich wird. Ein „back to normal“ hieße, nur wenige Literat:innen können von ihrer Kunst leben; hieße verschärfte Konkurrenz statt Kooperation und Solidarität. Zeit, über Alternativen nachzudenken, wie das Bedingungslosen Grundeinkommen (BGE). Die Diskussionsveranstaltung von Lena Tietgen und Werner Rätz führt in das Emanzipatorische BGE ein, verortet und grenzt es ab, zum Beispiel zum Unternehmer*innenlohn. Gemeinsam loten die Referent*innen im Anschluss dessen Relevanz für die literarische Vielfalt in der Stadt aus: das Verhältnis zum Verlagswesen, zu Förderstrukturen und ob Ankerzentren hiervon profitieren. Wirkt es positiv auf Kleinverlage und unterstützt es den Aufbau einer kommunalen Infrastruktur (Leseorte, kulturelle Bildung etc)? Online-Literatur zeigt zwar Vielfalt, bietet aber keinen gesicherten Finanzrahmen. Kann das BGE die Lücke füllen? Auch das BGE in seiner politischen Dimension steht zur Diskussion: Hat es die Kraft, Kooperationen anzustoßen und kooperatives Denken zu vermehren? Schafft es gar ein Mehr an Solidarität in der Gesellschaft und damit auch im Literaturbetrieb? // Mit: Lena Tietgen und Werner Rätz

15:00-15:55 Uhr: Literaturförderung in Berlin – wie viel Care steckt drin Vortrag- // Berlin gilt als die Literaturmetropole in Deutschland. Wie viel tut das Land Berlin eigentlich für die Literatur und alle Menschen, die von und mit ihr leben? In seinem Vortrag vermittelt der Berliner Autor, Herausgeber, Veranstalter und Aktivist Erec Schumacher einen Überblick über aktuelle Förderstrukturen in Berlin genauso wie über das, was an Förderprogrammen jedoch noch fehlt. Des Weiteren gibt er einen beispielhaften Abriss über Initiativen, Netzwerke, Vereine, zivilgesellschaftliche und soziokulturelle Akteure, die sich in diesem Feld engagieren und gesellschaftlich einbringen, um literarische Arbeit und Care-Arbeit zusammenzudenken, nachdem sich durch die Corona-Pandemie der Blick auf Care-Arbeit auch in den Bereichen der Kunst gewandelt hat. Abschließend wird er einige Anregungen geben, wie künstlerische Förderstrukturen anders gedacht werden können, wie eine wirkliche Koppelung von künstlerischer Arbeit und familiärer Care-Arbeit denkbar wäre, ausgehend von Sascha Lobos provokanter Kolumne „Der deutsche Staat verachtet Selbständige und Kreative“ (Spiegel Online, 9.12.20). // Mit: Erec Schumacher

15:00-15:45: Selfpublishing als Selfcare Gespräch- // Lohnt es sich, ins Selfpublishing einzusteigen? Kann man damit erfolgreich sein? Ja, sagen die Referentinnen Anja Schreiber und Janina Venn-Rosky. Der Workshop räumt mit dem Vorurteil auf, dass es bei dieser Form der Veröffentlichung vornehmlich um Amazon-Ränge und Verkäufe geht. Vielmehr ermutigen die beiden Selfpublisherinnen Anja Schreiber und Janina Venn-Rosky die Teilnehmenden, ihren eigenen Weg zu gehen und abseits aller Vergleiche ihr Ding als Selfpublisher*in zu machen. Denn Selfpublishing kann ein Weg der künstlerischen Selbstverwirklichung und kreativen Selbstfürsorge sein – ein Weg, der zu mehr Freiheit und Entfaltung führt. Die beiden Autorinnen berichten im Interviewformat über ihren Weg ins Selfpublishing und zeigen seine Vorteile und Herausforderungen auf. Sie geben Tipps, wie sich solche Veröffentlichungen als Referenz nutzen lassen und zu weiteren – auch finanziell interessanten – Projekten führen können. Diese Veranstaltung will inspirieren und den Blick weiten. Sie bietet zudem Einsteiger*innen Selbstfürsorge-Tipps in nervenaufreibenden Zeiten. // Mit: Anja Schreiber und Janina Venn-Rosky

16:00-16:45: ACHTUNG: MUSS LEIDER AUSFALLEN!!! Verband „Mental Health in Musik“ (Modellprojekt Mental Health und Kulturarbeit) Vortrag und Q&A- // Das Thema psychische Belastungen in der Kreativbranche ist durch die Corona Krise an die Oberfläche geschwappt – wo es längst hingehört. Denn es gibt viele Gründe, warum Kreative in ihren Berufen besonderen mentalen Belastungen ausgesetzt sind. Umso wichtiger ist es, endlich zu sensibilisieren, aufzuklären und vor allem Hilfen zu generieren. Mit ihrem Verband „Mental health in Music“ tut die Psychologin und Musikerin Anne Löhr genau dies. Seit über einem Jahr setzt sie sich gemeinsam mit ihren KollegInnen mit Workshops, Panels und Einzelberatungen für die mentale Gesundheit der Branche ein. Was genau die Kreativen über mentale Gesundheit wissen sollten und warum die Arbeit des MiM-Verbands ein Wegweiser auch für die Literaturbranche sein könnte, erfahrt Ihr in dieser Session. Offene Fragen und Austausch sind unbedingt erlaubt! Mit: Dipl.-Psychologin Anne Löhr

16:00-16:45: Selfpublishing und digitales Publizieren: Was sind die Vorteile für Autor*innen und Umwelt? Paneldiskussion- // Immer mehr Autor*innen entscheiden sich heute gegen einen Verlag und publizieren selbst – Ende 2017 war bereits jede dritte Erstauflage selbst verlegt. Im Gespräch mit Schriftsteller*innen und einer Selfpublishing-Plattform fragen wir uns: Wie wird man Self-Publisher*in und zu welchem Preis? Warum geht man nicht einfach zu einem renommierten Verlag? Und wie kann digitales Publizieren die Umwelt schonen? Mit: Annika Grützner, Michael Meisheit und Thorsten Simon. Moderation: Jens Thomas (Kreativ Kultur Berlin)

17:00-17:55 Uhr: Vorstellung des Projektes HOTEL DES AUTRICES Kurzvortrag und Gesprächsrunde- // Das Netzwerk der Autorinnen ist im Februar 2020 von einer Gruppe von Autorinnen gegründet worden. Sich zusammenzusetzen und eine feministische Sicht der Welt erklingen zu lassen, steht im Mittelpunkt unseres Projekts. Die Pandemie hat unsere ursprünglichen Strategien Makulatur werden lassen. Wir konnten uns aber auf die Stärke der Gruppe und das Instrument des Vereins stützen und haben einen Raum geschaffen, der für Solidarität unter Frauen steht: das Hôtel des Autrices. Das Hôtel ist eine digitale Plattform, die neue Wege des Schreibens, des Lesens und des Publizierens in einem transnationalen und zweisprachigen Rahmen erkundet. Es ist sowohl eine politische, wirtschaftliche und künstlerische Antwort auf die immanenten und aktuellen Hindernisse, denen sich Schriftstellerinnen gegenübersehen, als auch ein Raum der Begegnung und des Austausches für die französisch- und deutschsprachige Literaturszene. Durch dieses Konzept haben wir Förderungen erhalten. Dieser erste Erfolg spornt uns an, die wirtschaftlichen Perspektiven dieses Modells auszuloten: Was wären die idealen Arbeitsbedingungen? Wie können wir das erreichen? Mit: Laura Barbasetti und Cécile Calla

18:00-18:45 Uhr: Die BücherFrauen. Netzwerkvorstellung Gesprächsrunde- // Das Branchen-Netzwerk BücherFrauen e.V. wurde 1990 in Deutschland nach dem Vorbild der englischen Women in Publishing (WiP) gegründet. Mittlerweile bündelt der Verein die Interessen von 900 deutschen Verlagsfrauen, Buchhändlerinnen, Übersetzerinnen, Agentinnen und allen anderen Frauen, die rund ums Buch tätig sind. Neben der englischen Organisation gibt es die Women in Publishing in Irland, Indien, Hongkong, Australien, in den USA und auf den Philippinen. Mit: Britta Jürgs, Dania Schüürmann und Friederike Christoph

19:00-19:45 Uhr: Avatar-Aperol. Digitale Bar Netzwerken und Ausklang- // Gather-Town-Raum, Einführung via Zoom [/vc_tta_section][/vc_tta_tabs] Der Branchentreff Literatur findet im Rahmen des Projekts schreiben & leben des Literaturhauses Lettrétage e. V. statt und wird gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).


Veranstaltung in Kooperation mit: