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Katrin Thomaneck

(c) privat

Bitte stell dich in kurz vor.
Literatur und Musik sind aus meinem Leben nicht wegzudenken, weder beruflich noch privat. In meiner langjährigen Berufspraxis als Projektmanagerin und Übersetzerin freue ich mich, beratend, kuratierend, vermittelnd und übersetzend Teil einer größeren künstlerischen Wahlverwandtschaft zu sein.

Welche Berufserfahrung bringst du in deinem Beratungsfeld mit?
Ich habe in den letzten zwölf Jahren vielseitige Erfahrungen als Projektleiterin in einer gemeinnützigen Stiftung gesammelt (Allianz Kulturstiftung), wie auch in einer europaweit tätigen Literaturvereinigung, die eher in der freien Szene zu verorten ist (European Society of Authors). Somit sind mir beide Seiten der Projektakquise und Fördermodalitäten wie auch des Projektmanagements vertraut – sowohl seitens einer antragstellenden Organisation wie auch seitens einer fördernden Institution. Meine Arbeit umfasste einerseits die Projektkonzeption, das Verfassen der entsprechenden Antragsunterlagen und das anschließende Projektmanagement, seitens der fördernden Institution vor allem die individuelle Beratung, Begleitung und Vernetzung der jeweiligen Antragssteller*innen, wie auch die Begleitung des Auswahlverfahrens. Als freiberufliche Übersetzerin habe ich u.a. für den diaphanes und den Residenz-Verlag gearbeitet, zudem für verschiedene Magazine.

Was sind typische Fragen, die Interessent*innen in einer Beratung bei dir stellen können?
Wie kann ich gezielt Förderakquise für mein Projekt betreiben? Wie vernetze ich mich? Wie kann ich den kreativen Part meines Projektes antragskonform formulieren? Worauf muss ich beim Verfassen der jeweiligen Antragsunterlagen besonders achten? Worauf legen die Auswahlgremien besonderen Wert? Wie schreibe ich einen Kosten-Finanzplan? Wie setze ich einen bewilligten Projektantrag effizient um? Und nicht zu vergessen: Wie rechne und schließe ich ein Projekt fristgerecht ab?

Welche Erfolge in deinem Berufsfeld kannst du aufweisen?
Ich war von 2011 bis 2017 die Projektleiterin einer von zeitgenössischen Autor*innen empfohlenen Liste nicht ausreichend übersetzter Bücher: der Finnegan’s List. Dabei habe ich mit renommierten Festivals und Literaturinstitutionen in Europa und darüber hinaus gearbeitet und somit einen guten Einblick in die Förderlandschaft im nationalen wie europäischen Rahmen gewinnen können. Meine Erfahrungen als Projektleiterin in einer europaweit fördernden Institution (Allianz Kulturstiftung), u.a. in den Bereichen Literatur und Musik, haben mir weitergehende Einblicke in die institutionelle Arbeit und die Ausarbeitung von Förderkriterien verschafft. Momentan arbeite ich an einem neuen Konzept, das Essen mit Literatur verbindet, und widme mich meiner Tätigkeit als freiberufliche Beraterin und Übersetzerin.

In welchen Sprachen kannst du Beratungen anbieten?
Auf Deutsch, Französisch und Englisch.

Wo findet man dich im Netz/auf Social Media?
Hier und da, sehr bald auch auf meiner eigenen Website.

Welchen Rat gibst du allen Interessierten in deinem Berufsfeld?
Lasst Euch nicht von Absagen entmutigen! Glaubt an Eure Ideen, vernetzt Euch und bleibt offen für Neues, kurzum: Es lohnt sich, Eure „Gehirnwiesen abzugrasen“, um frei aus den Cahiers von Paul Valéry zu zitieren.

Was waren deine größten Herausforderungen während der ersten Jahre in deinem Beruf?
Der Einstieg ins freiberufliche Arbeiten: Es braucht Zeit, um interessante Aufträge zu erlangen, eigene Projekte umzusetzen und Netzwerke aufzubauen. Es bleibt schwierig in einem nach wie vor sehr prekären Berufsfeld, aber es lohnt sich auch.