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Lucy Jones

(c) Oliver Toth
(c) Oliver Toth

Bitte stell dich in zwei, drei Sätzen vor.
Ich bin Übersetzerin und Autorin aus Großbritannien und lebe seit 1998 in Berlin. Ich bin Mitbegründerin von Transfiction, einem Kollektiv von Kultur- und Kunstübersetzer*innen. Ich übersetze hauptsächlich Romane, journalistische und kunsttheoretische Texte sowie Museumstexte. In der Vergangenheit habe ich die Lesereihe Fiction Canteen organisiert, in der Texte vorgestellt wurden, die sich in Arbeit befanden.

Welche Berufserfahrung bringst du in deinem Beratungsfeld mit?
Ich bin seit Mitte der 1990er Jahre freiberuflich in Deutschland tätig und Mitglied der KSK und der VG Wort. Ich habe umfangreiche Erfahrungen als freiberufliche Übersetzerin von literarischer Prosa und künstlerischen Texten. Zu meinen Kund*innen auf deutscher Seite gehören der Aufbau Verlag, Hanser Kiwi und Dumont, auf englischsprachiger Seite Penguin, Transit Books, Seagull und Scribe.

Was sind typische Fragen, die Interessent*innen in einer Beratung bei dir stellen können?
Kann ich Mitglied der KSK sein und eine Teilzeitanstellung ausüben? Kann ich Mitglied der KSK werden? Wie gehe ich vor, um mich als Freiberufler*in selbstständig zu machen? Wo kann ich Leute aus der Berliner Literaturszene treffen? Wie mache ich mich als literarische*r Übersetzer*in selbstständig? Welche Fördermöglichkeiten gibt es für Übersetzer*innen in Berlin?

Welche Erfolge kannst du in deinem Berufsfeld aufweisen?
Ich wurde 2023 in die engere Auswahl für den Schlegel-Tieck-Preis (für meinen Roman Siblings) aufgenommen und habe mehrere Stipendien des Deutschen Übersetzerfonds (DÜF) erhalten. Ich war Stipendiatin des Goethe-Instituts, des Ledig House im Bundesstaat New York, des Übersetzer-Kollegiums Straelen und anderer europäischer Einrichtungen für Übersetzer*innen.

In welchen Sprachen kannst du Beratungen anbieten?
Englisch und Deutsch.

Welchen Rat gibst du allen Interessierten in deinem Berufsfeld?
Geh raus und sprich mit so vielen Menschen wie möglich. Die Arbeit wird allerdings auf einem Stuhl am Schreibtisch erledigt!

Was waren die größten Herausforderungen in deinen ersten Berufsjahren?
In praktischer Hinsicht war es anfangs schwierig, mit deutschen Verlagen in Kontakt zu kommen, ohne ein eigenes Werk vorweisen zu können. Später war es nicht leicht, zu rechtfertigen, dass ich der Arbeit nachgehe, da sie so wenig einbrachte. Zum Glück hat sich beides langsam gebessert – doch das hat gedauert!